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1 | 1089 | - 1089—1526: Königreich Ungarn
Mit der Herrschaft Stephans I. begann die Christianisierung des Landes. 1030 wehrte er den Angriff des römisch-deutschen Kaisers Konrad II. ab und sicherte so die Existenz seines Staates. Stephan I. wurde im Jahr 1089 heiliggesprochen. 1102 kam durch Personalunion das Königreich Kroatien zu Ungarn.
Ungarns Innenpolitik wurde in den folgenden Jahrhunderten vom Kampf zwischen dem König und dem Hochadel bestimmt, der im 13. Jahrhundert seinen Höhepunkt erreichte. Die Außenpolitik Ungarns war von weitreichenden Heiratsbündnissen geprägt und bekam nach dem Machtverfall von Byzanz ab 1180 auf der Balkanhalbinsel den Charakter einer Großmachtpolitik.
Im Jahr 1241 verwüsteten die Mongolen unter Batu Khan nach ihrem Sieg in der Schlacht bei Muhi das Land und töteten etwa die Hälfte der Einwohner,[12] so dass König Béla IV. (1235–1270) wieder viele Einwanderer durch regional festgelegte Steuerprivilegien und das Recht interner Selbstverwaltung durch eigene Rechtstraditionen ins entvölkerte Land holen musste. Darunter waren viele deutschsprachige „Sachsen“, die hauptsächlich in Siebenbürgen (siehe Siebenbürger Sachsen) und in der heutigen Slowakei, Region Zips (Zipserdeutsch sprechende Zipser Sachsen), aber auch vor den Mongolen geflüchtete Kumanen und Jassen. Nach dem Mongolensturm erweiterten die ungarischen Magnaten ihre Macht, die schließlich zum Entstehen der Ungarischen Kleinkönigtümer nach dem Tod von König Andreas III. im Jahre 1301 führte. In den 1320er-Jahren beendete König Karl I. Robert in einer Reihe von Feldzügen die Macht der Magnaten und stellte die Zentralmacht wieder her.
1396 verlor ein französisch-ungarisches Ritterheer unter König Sigismund die Schlacht von Nikopolis gegen die Osmanen. 1370–1386 und 1440–1444 wurde Ungarn mit Polen in Personalunion von den Anjou und Jagiellonen regiert. Auch 1444 gab es – unter dem Heerführer Johann Hunyadi – wieder eine schwere Niederlage, diesmal mit dem unierten Polen gegen das Osmanische Reich in der Schlacht bei Warna.
Gegen Ende des Mittelalters blühte Ungarn unter der Herrschaft des Luxemburgers Sigismund (König seit 1387) oder dem vom Kleinadel gewählten Matthias Corvinus (1458–1490) auf. Ab Mitte des 15. Jahrhunderts kam es zu Kriegen zwischen Matthias Corvinus und den Habsburgern. Nach Corvinus' Tod wurde Ungarn von 1490 bis 1526 von den polnisch-litauischen Jagiellonen in Personalunion mit Böhmen regiert. Diese Personalunion endete 1526 mit dem Tod Ludwigs II. in der Schlacht bei Mohács. In der Folge wurde ein großer Teil Ungarns von den Osmanen unter Sultan Süleyman dem Prächtigen erobert.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Ungarns 16.05.23
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2 | 1483 | - 10 Nov 1483—18 Feb 1546: Martin Luther
Martin Luther (* 10. November 1483 in Eisleben, Grafschaft Mansfeld; † 18. Februar 1546 ebenda) war ein deutscher Augustinermönch und Theologieprofessor, der zum Urheber der Reformation wurde. Er sah in Gottes Gnadenzusage und der Rechtfertigung durch Jesus Christus die alleinige Grundlage des christlichen Glaubens. Auf dieser Basis wollte er damalige Fehlentwicklungen der Römisch-katholischen Kirche beseitigen und sie in ihrer ursprünglichen evangelischen Gestalt wiederherstellen („re-formieren“). Entgegen Luthers Absicht kam es im Lauf der Reformation zu einer Kirchenspaltung, aus der evangelisch-lutherische Kirchen und weitere Konfessionen des Protestantismus entstanden.
Die Lutherbibel, Luthers Theologie und Kirchenpolitik trugen zu tiefgreifenden Veränderungen der europäischen Gesellschaft und Kultur in der Frühen Neuzeit bei. Nicht zuletzt hat Luther die Entwicklung der neuhochdeutschen Sprache entscheidend beeinflusst.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther 16.05.23
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3 | 1526 | - 1526—1687: Türkenkriege – Ungarn „dreigeteilt“
Entscheidend für das weitere Schicksal Ungarns in den nächsten 150 Jahren wurde die Doppelwahl von 1526 nach dem Tod Ludwigs II. Der überwiegende Teil der ungarischen Stände wählte in Tokaj und wenig später in der alten ungarischen Krönungsstadt Stuhlweißenburg Fürst Johann Zápolya zum ungarischen König. Doch auch der Habsburger Erzherzog Ferdinand von Österreich, dem nach der gegenseitigen Erbvereinbarung von 1515 die Nachfolge im Königreich Ungarn zugestanden hätte, ließ sich von einer Versammlung vor allem west- und oberungarischer Adliger noch im Jahr 1526 in Pressburg zum König von Ungarn wählen. Damals wurde eine sehr genaue Landkarte Ungarns gedruckt, nämlich die Tabula Hungarie (1528), entworfen von Lazarus Secretarius und dessen Lehrer Georg Tannstetter.
Im folgenden Bürgerkrieg (1527–1538) gegen Johann Zápolya erwiesen sich die Truppen Ferdinands zunächst als überlegen und konnten die wichtigsten Städte West- und Zentralungarns besetzen, Zápolya sah sich auf seine Basis Siebenbürgen zurückgeworfen. Dennoch erkannte Ferdinand im Frieden von Großwardein 1538 (auch angesichts der drohenden Türkengefahr) Zápolya als König von Ungarn an, ließ sich allerdings für den Fall von dessen Tod das Recht auf die Nachfolge zusichern. Allerdings änderte Zápolya seine Meinung, nachdem ihm aus seiner 1539 geschlossenen Ehe mit Isabella von Polen der Sohn und Nachfolger Johann Sigismund geboren wurde, dem er im Jahre 1540 das Königreich vermachte. Der Tod Johann Zápolyas und die Unmündigkeit seines Sohnes riefen nun die Osmanen auf den Plan, die 1541 Buda-Ofen eroberten und bis 1543 mit Gran, Stuhlweißenburg und Fünfkirchen die wichtigsten Städte Zentralungarns besetzen konnten.
Nach Zápolyas Tod im Jahre 1540 wurde für fast 150 Jahre die Dreiteilung des Königreichs Ungarn zementiert: Die Gebiete, die weiterhin von den Habsburgern beherrscht wurden – das heutige Burgenland, die heutige Slowakei, West-Kroatien sowie Teile des heutigen Nordwest- und Nordostungarns – wurden unter der Bezeichnung Königliches Ungarn faktisch zu einer Provinz der Herrscher in Wien, die fortan mit den Türken um den Besitz des Landes konkurrierten. Formal wurden die Habsburger weiterhin als ungarische Könige gekrönt, allerdings vorerst in Konkurrenz zu Johann Sigismund Zápolya, der bis zu seiner Abdankung 1570 in Siebenbürgen als Gegenkönig residierte. Hauptstadt des Königlichen Ungarns wurde Pressburg. Von den restlichen ehemaligen Gebieten wurde das Fürstentum Siebenbürgen ein türkischer Vasallenstaat, das es allerdings unter seinen ehrgeizigen Fürsten (häufig aus dem Haus Báthory) verstand, eine geschickte Schaukelpolitik zwischen der türkischen Oberherrschaft und den habsburgischen Ansprüchen auf Ungarn zu betreiben und somit das militärische Patt zu seinen Gunsten zu nutzen. Zentralungarn – d. i. der größte Teil des heutigen Ungarn – wurde ein Teil des Osmanischen Reiches.
Stellten die Magyaren vor 1526 noch 80 % der Bevölkerung von 3,5 bis 4 Millionen, so ging ihr Anteil durch die ständigen Kriege und Verwüstungen, auf die mit Neuansiedlungen reagiert wurde, stark zurück. Um 1600 schätzte man die Gesamtbevölkerung auf etwa 2,5 Millionen, nach dem Rückzug der Türken auf rund 4 Millionen.[13]
Das Ende der türkischen Herrschaft in Ungarn und damit zugleich das Ende der Selbständigkeit Siebenbürgens kam kurz nach der gescheiterten Belagerung Wiens 1683 durch die Türken. Noch im gleichen Jahr gelang den Habsburgern die Eroberung Grans, und nach Einnahme von Buda und Ofen 1686 und dem Sieg über ein osmanisches Heer 1687 in der Schlacht am Berg Harsány (auch bekannt als zweite Schlacht bei Mohács) und der folgenden Besetzung weiter Teile Ungarns und Siebenbürgens erkannten die ungarischen Stände noch im gleichen Jahr den neunjährigen Erzherzog Joseph, den Sohn Leopolds I., noch zu dessen Lebzeiten als erblichen König von Ungarn an. Die Krönung am 9. Dezember 1687 in Pressburg bedeutete einen „wesentlichen Schritt zur Verbindung Ungarns mit dem vom Kaiser als Landesherr regierten österreichisch-böhmischen Länderkonglomerat und zum inneren Aufbau der Großmacht Österreich“.[14] Im Frieden von Karlowitz 1699 musste das Osmanische Reich endgültig den Verlust Ungarns anerkennen.
Q:https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Ungarns 16.05.23
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4 | 1564 | - 26 Apr 1564—23 Apr 1616: William Shakespeare
William Shakespeare [?w?lj?m ??e?ksp??] (getauft am 26. April 1564jul. in Stratford-upon-Avon; gestorben am 23. Apriljul. / 3. Mai 1616greg. ebenda) war ein englischer Dramatiker, Theaterunternehmer und Schauspieler. Seine Schauspiele gehören zu den bedeutendsten Bühnenstücken der Weltliteratur. Das überlieferte Gesamtwerk umfasst mehr als drei dutzend Dramen, sechs Versdichtungen sowie 154 Sonette.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/William_Shakespeare 16.05.23
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5 | 1618 | - 1618—1648: 30 Jähriger Krieg
Konfessionelle Spannungen und Machtpolitik führen zum fürchterlichsten Krieg der bisherigen Geschichte. 30 Jahre lang ist Deutschland ein einziges Schlachtfeld, geschehen unvorstellbare Grausamkeiten wie auf dieser Grafik von Jacques Callot dargestellt.
Q:https://www.welt.de/print-welt/article220842/Die-deutsche-Geschichte-im-Ueberblick.html 16.05.2023
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6 | 1642 | - 25 Dez 1642—20 Mrz 1726: Sir Isaac Newton
Sir Isaac Newton [?a?z?k ’nju?t?n] (* 25. Dezember 1642jul. / 4. Januar 1643greg. in Woolsthorpe-by-Colsterworth in Lincolnshire; † 20. März 1726jul. / 31. März 1727greg. (sic!)[1] in Kensington) war ein englischer Physiker, Astronom und Mathematiker an der Universität Cambridge und Leiter der Royal Mint. Wie erst später öffentlich bekannt wurde, beschäftigte er sich ebenfalls mit theologischen, historischen und alchemistischen Untersuchungen. Isaac Newton ist der Verfasser der Philosophiae Naturalis Principia Mathematica, in denen er mit seinem Gravitationsgesetz die universelle Gravitation beschrieb und die Bewegungsgesetze formulierte, womit er den Grundstein für die klassische Mechanik legte. Fast gleichzeitig mit Gottfried Wilhelm Leibniz entwickelte Newton die Infinitesimalrechnung. Er verallgemeinerte das binomische Theorem mittels unendlicher Reihen auf beliebige reelle Exponenten. Bekannt ist er auch für seine Leistungen auf dem Gebiet der Optik: die von ihm verfochtene Teilchentheorie des Lichtes und die Erklärung des Lichtspektrums.
Aufgrund seiner Leistungen, vor allem auf den Gebieten der Physik und Mathematik, gilt Sir Isaac Newton als einer der bedeutendsten Wissenschaftler aller Zeiten. Die Principia Mathematica werden als eines der wichtigsten wissenschaftlichen Werke eingestuft.
Eine Sammlung von Schriften, im Bestand der National Library of Israel, zu theologischen und alchemistischen Themen wurde 2015 von der UNESCO zum Weltdokumentenerbe erklärt.[2]
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Isaac_Newton 16.05.23
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7 | 1650 | - 1650—1730: Ökonomischer Aufstieg
Trotz der Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges und des Pfälzischen und Spanischen Erbfolgekrieges beginnt ein enormer kultureller und ökonomischer Aufstieg Deutschlands. Die verkrusteten politischen Strukturen werden jedoch nicht überwunden.
Q: https://www.welt.de/print-welt/article220842/Die-deutsche-Geschichte-im-Ueberblick.html 16.05.23
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8 | 1685 | - 21 Mrz 1685—28 Jul 1750: Johann Sebastian Bach
Johann Sebastian Bach (* 21. Märzjul. / 31. März 1685greg. in Eisenach, Sachsen-Eisenach; † 28. Juli 1750 in Leipzig, Kurfürstentum Sachsen) war ein deutscher Komponist des Barocks, Violinist, Organist und Cembalist aus Thüringen. In seiner Hauptschaffensperiode war er Thomaskantor und Musikdirektor zu Leipzig. Er ist der prominenteste Vertreter der Musikerfamilie Bach und gilt heute als einer der bekanntesten, fruchtbarsten und bedeutendsten Musiker überhaupt. Insbesondere von Musikern wird er oft als der größte Komponist der Musikgeschichte angesehen.[2] Zu seinen bekanntesten Werken gehören Toccata und Fuge d-Moll, Das Wohltemperierte Klavier, die Brandenburgischen Konzerte, viele Bachkantaten, die Matthäus-Passion, das Weihnachtsoratorium, die h-Moll-Messe und Die Kunst der Fuge. Seine Werke beeinflussten spätere Komponistengenerationen und inspirierten musikschaffende Künstler zu zahllosen Bearbeitungen.
Vom zeitgenössischen Musikpublikum wurde Bach als virtuoser Musiker, Improvisator und Orgelinspektor hoch geschätzt. Als Komponist rangierte er jedoch im Ansehen der damaligen Musikwelt unter dem anderer Komponisten wie Händel und Telemann. Zu Lebzeiten erschienen nur wenige von Bachs Kompositionen im Druck, und der Großteil seiner Werke geriet nach seinem Tod jahrzehntelang weitgehend in Vergessenheit. Damals war es unüblich, Werke aus der Vergangenheit noch weiter öffentlich aufzuführen. Musikkennern waren Bachs Werke für einzelne Soloinstrumente jedoch weiter bekannt und wurden als Hausmusik gespielt. Einzelne seiner Schüler und Schüler seiner Schüler führten die Tradition der Bach-Werke fort; die Komponisten der Wiener Klassik setzten sich mit Teilen seines Œuvres auseinander. Ab Ende des 18. Jahrhunderts wurden verschiedene Vokalwerke Bachs durch die Sing-Akademie zu Berlin wieder aufgeführt. Mit der Wiederaufführung der Matthäus-Passion unter der Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahre 1829 begann die Bach-Renaissance. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gehören Bachs Werke in der ganzen Welt zum festen Repertoire der „klassischen“ Musik.
Johann Sebastian Bach hatte insgesamt 20 Kinder (neun Töchter und elf Söhne), sieben aus seiner ersten und 13 aus der zweiten Ehe, von denen allerdings die meisten schon im Kindesalter starben. Vier seiner Söhne, die sogenannten Bachsöhne, wurden ebenfalls bedeutende Musiker und Komponisten.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Sebastian_Bach 16.05.23
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9 | 1703 | - 1703—1711: Kuruzenaufstand in Ungarn
Die Ungarn missbilligten aber die absolutistische Herrschaft der Habsburger, so dass es 1703–1711 zum Kuruzenaufstand unter Fürst Rákóczi kam. Nach dessen Niederlage wurden 1711 im Frieden von Szatmár die traditionellen Freiheiten der Adeligen im Königreich Ungarn erneuert und die Habsburger als Könige Ungarns wieder anerkannt. Dieser Frieden und die anschließenden Landtagssitzungen in Pressburg von 1712 und 1714 beendeten den Aufstand.
Unter der Herrschaft von Maria Theresia kam es im Königreich Ungarn erneut zu Ansiedlungen Deutscher, etwa der Donauschwaben. Während der Napoleonischen Kriege war das österreichisch-ungarische Verhältnis weitgehend spannungsfrei. In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts entwickelte sich jedoch dann eine starke liberale und nationale Bewegung in Ungarn. 1825 ersetzte das Ungarische die lateinische Sprache als Staatssprache. 1848/49 kam es zur Revolution gegen die Habsburger unter Führung von Lajos Kossuth, in deren Verlauf am 14. April 1849 in der Großen Reformierten Kirche von Debrecen der ungarische Reichstag zusammentrat und Lajos Kossuth die Entthronung des Hauses Habsburg und die Unabhängigkeit Ungarns verkündete. Nach der blutigen Niederschlagung des ungarischen Freiheitskampfes bis August 1849, mit russischer Unterstützung, und einer Phase der Unterdrückung (Hinrichtung des ungarischen Ministerpräsidenten Batthyány sowie 13 weiterer Revolutionsführer am 6. Oktober 1849) kam es 1867 unter Kaiser Franz Joseph I. zum Ausgleich Österreichs mit Ungarn, um den Vielvölkerstaat auf eine breitere Basis zu stellen.
Q:https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Ungarns 16.05.23
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10 | 1740 | - 1740—1786: Aufstieg Preußens
Unter König Friedrich II. erlebt der bisherige Mittelstaat Preußen einen ungeahnten Aufstieg. Als aufgeklärter Absolutist herrscht Friedrich rational, aber selbstherrlich.
Q: https://www.welt.de/print-welt/article220842/Die-deutsche-Geschichte-im-Ueberblick.html 16.05.23
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11 | 1769 | - 15 Aug 1769—5 Mai 1821: Napoleon Bonaparte
Napoleon Bonaparte, als Kaiser Napoleon I. (französisch Napoléon Bonaparte bzw. Napoléon Ier; * 15. August 1769 in Ajaccio auf Korsika als Napoleone Buonaparte[1]; † 5. Mai 1821 in Longwood House auf St. Helena im Südatlantik), war ein französischer General, revolutionärer Diktator und Kaiser der Franzosen.
Aus korsischer Familie stammend, stieg Bonaparte während der Französischen Revolution in der Armee auf. Er erwies sich als ein militärisches Talent ersten Ranges. Vor allem die Feldzüge in Italien und in Ägypten machten ihn populär. Dies ermöglichte ihm, durch den Staatsstreich des 18. Brumaire VIII (9. November 1799), zunächst als einer von drei Konsuln, die Macht in Frankreich zu übernehmen. Von 1799 bis 1804 als Erster Konsul der Französischen Republik und anschließend bis 1814 sowie nochmals 1815 als Kaiser der Franzosen stand er einem diktatorischen Regime mit plebiszitären Elementen vor.
Durch verschiedene Reformen – etwa die der Justiz durch den Code civil oder die der Verwaltung – hat Napoleon die staatlichen Strukturen Frankreichs bis in die Gegenwart hinein geprägt und die Schaffung eines modernen Zivilrechts in besetzten europäischen Staaten initiiert. Außenpolitisch errang er, gestützt auf die Armee, zeitweise die Herrschaft über weite Teile Kontinentaleuropas. Er war ab 1805 auch König von Italien und von 1806 bis 1813 Protektor des Rheinbundes und setzte in einigen weiteren Staaten Familienmitglieder und Vertraute als Monarchen ein. Durch die von ihm eingeleitete Auflösung des Heiligen Römischen Reiches 1806 wurde die staatliche Gestaltung Mitteleuropas zu einer zentralen Frage im 19. Jahrhundert. Hatte er anfangs selbst noch den Nationalstaatsgedanken außerhalb Frankreichs verbreitet, erschwerte der Erfolg gerade dieses Gedankens besonders in Spanien, in Deutschland und schließlich auch in Russland die Aufrechterhaltung der napoleonischen Ordnung in Europa.
Auf den katastrophalen Ausgang des Feldzugs gegen Russland ab 1812 folgten die Befreiungskriege, die Erschütterung der Vorherrschaft Frankreichs in großen Teilen Europas und letztlich der Sturz Napoleons. Nach einer kurzen Phase der Verbannung auf Elba kehrte er 1815 für hundert Tage an die Macht zurück. In der Schlacht bei Waterloo wurde er endgültig besiegt und bis zu seinem Lebensende auf die Insel St. Helena verbannt.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Napoleon_Bonaparte 16.05.23
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12 | 1770 | - 17 Dez 1770—26 Mrz 1827: Ludwig van Beethoven
Ludwig van Beethoven [f?n ?be?t?ho?fn?] (getauft am 17. Dezember 1770 in Bonn, Haupt- und Residenzstadt von Kurköln; † 26. März 1827 in Wien, Kaisertum Österreich) war ein deutscher[1] Komponist und Pianist. Er führte die Wiener Klassik zu ihrer höchsten Entwicklung und bereitete der Musik der Romantik den Weg. Er wird zu den überragenden Komponisten der Musikgeschichte gezählt.
Zu Beginn seiner musikalischen Laufbahn machte sich Beethoven zunächst als Klaviervirtuose einen Namen. Zu seinen Stärken gehörte das freie Improvisieren und Fantasieren auf dem Instrument. Nach dem Umzug von Bonn nach Wien führte ihn sein Talent bald in die höchsten gesellschaftlichen Kreise der habsburgischen Metropole. Ein Gehörleiden, das sich im Laufe der Zeit zur fast völligen Taubheit[2] verschlimmerte, setzte seiner Karriere als Pianist ein vorzeitiges Ende. Die Krankheit löste eine Krise aus, über die Beethoven 1802 in seinem Heiligenstädter Testament Zeugnis ablegte. Beethoven pflegte vielerlei Kontakte zu Frauen aus seinem Umfeld. Berühmt ist sein 1812 geschriebener Brief an die unsterbliche Geliebte, deren Identität bis heute nicht zweifelsfrei geklärt ist.
Mit der Verschlechterung seines Gehörs konzentrierte sich Beethoven mehr und mehr aufs Komponieren. Während andere Komponisten ihre Werke oft schnell zu Papier brachten, rang Beethoven um jede Note. Immer wieder wurde nachgearbeitet und verbessert.[3] In den meisten musikalischen Gattungen und Besetzungen, zu denen Beethoven Kompositionen beitrug, gehören seine Werke zu den wichtigsten ihrer Art, namentlich die 9 Sinfonien, die 32 Klaviersonaten, Klaviervariationen, die 5 Klavierkonzerte, ein Violinkonzert, die 16 Streichquartette und die Große Fuge, weitere Kammermusik wie die Klaviertrios, Violin- und Violoncellosonaten. Wichtige Vokal- bzw. Bühnenwerke sind der Liederzyklus An die ferne Geliebte, die einzige Oper Fidelio und die Missa solemnis. Beethoven ist seinem Anspruch, ein bleibendes musikalisches Werk für die Nachwelt zu hinterlassen,[3] gerecht geworden. Seine Popularität ist ungebrochen, und heute gehört er zu den meistgespielten Komponisten der Welt.[4]
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_van_Beethoven 16.05.23
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13 | 1843 | - 11 Dez 1843—27 Mai 1910: Robert Koch
Heinrich Hermann Robert Koch (* 11. Dezember 1843 in Clausthal; † 27. Mai 1910 in Baden-Baden) war ein deutscher Mediziner, Mikrobiologe und Hygieniker sowie einer der erfolgreichsten Arzneimittelforscher des 19. Jahrhunderts.
Robert Koch gelang es 1876, den Erreger des Milzbrands außerhalb des Organismus zu kultivieren und dessen Lebenszyklus zu beschreiben. Dadurch wurde zum ersten Mal lückenlos die Rolle eines Krankheitserregers beim Entstehen einer Krankheit beschrieben. Im Jahr 1882 entdeckte er den Erreger der Tuberkulose (Mycobacterium tuberculosis) und entwickelte später das vermeintliche Heilmittel Tuberkulin. Im Jahr 1883 entdeckte und beschrieb er den kommaförmigen Cholera-Erreger als „Kommabazillus“. 1905 erhielt er den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Robert Koch ist damit – neben seinem Kollegen Louis Pasteur in Paris – zum Begründer der modernen Bakteriologie und Mikrobiologie sowie der Immunologie und Allergologie geworden und war auch auf dem Gebiet der Virologie erfolgreich. Er hat grundlegende Beiträge zur Infektionslehre sowie zum Aufbau der Tropenmedizin in Deutschland geleistet.
Q. https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Koch 16.05.23
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14 | 1844 | - 1844—1848: Hungersnot & Aufstände
Die Verarmung zahlreicher Handwerker durch die neuen Maschinen und mehrere schlechte Ernten mit anschließenden Hungersnöten erhöhen den innenpolitischen Druck. Als erhoffte liberale Reformen zum Beispiel in Preußen ausbleiben, kommt es im März 1848 zu Aufständen mit vielen Toten.
Q: https://www.welt.de/print-welt/article220842/Die-deutsche-Geschichte-im-Ueberblick.html 16.05.23
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15 | 1849 | - 1849—1849: Nationalversammlung
Doch erneut scheitert die Hoffnung auf einen konstitutionellen Nationalstaat. Die Fürsten setzen sich gegen die bürgerliche Revolution durch, die zwar eine Nationalversammlung und einen Verfassungsentwurf hervorbringt, aber zu wenig politische Durchschlagskraft.
Q: https://www.welt.de/print-welt/article220842/Die-deutsche-Geschichte-im-Ueberblick.html 16.05.23
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16 | 1850 | - 1850—1860: Auswanderungswelle
Viele enttäuschte Deutsche entscheiden sich für die Auswanderung in die USA. 1854 verlassen 240 000 Menschen den Deutschen Bund. Doch es kommt auch zu Katastrophen, etwa dem Untergang des Auswandererschiffs „Austria“ 1858.
Q: https://www.welt.de/print-welt/article220842/Die-deutsche-Geschichte-im-Ueberblick.html 16.05.23
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17 | 1853 | - 30 Mrz 1853—29 Jul 1890: Vincent Willem van Gogh
Vincent Willem van Gogh [??x, niederländisch ??x] (* 30. März 1853 in Groot-Zundert; † 29. Juli 1890 in Auvers-sur-Oise) war ein niederländischer Maler und Zeichner. Er gilt als einer der Begründer der modernen Malerei. Als Schüler erhielt er Mal- und Zeichenunterricht von Constant Cornelis Huijsmans, später von seinem Vetter Anton Mauve. Nach dem Wissensstand von 2021 hinterließ er über 900[1] Gemälde und über 1000 Zeichnungen. Die Gemälde entstanden überwiegend in den letzten zehn seiner 37 Lebensjahre. Vincent van Gogh führte einen umfangreichen Briefwechsel,[2] vor allem mit seinem Bruder Theo van Gogh, dem Händler seiner Bilder, der eine Fülle von Hinweisen auf sein malerisches Werk enthält und selbst von literarischem Rang ist. Die ersten Zeichnungen des Jugendlichen finden sich dort, und viele der Gemälde hat Vincent in seinen Briefen an Theo vorgezeichnet.
Sein Hauptwerk greift stilistisch den Realismus, den Naturalismus und den Impressionismus auf; zugeordnet wird es dem Post-Impressionismus. Es übte starken Einfluss auf nachfolgende Künstler aus, vor allem auf die Fauves und die Expressionisten. Während er zu Lebzeiten nur wenige Bilder verkaufen konnte, erzielen seine Werke seit den 1980er Jahren bei Auktionen Rekordpreise.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Vincent_van_Gogh 16.05.23
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18 | 1857 | - 1857—1858: Karl Marx
Karl Marx schreibt den Entwurf seiner „Kritik der politischen Ökonomie“. Darin entwickelt der Philosoph die Prinzipien seiner Lehre. In einer von Lenin veränderten Form wird der Marxismus in Auseinandersetzung mit dem Liberalismus das 20. Jahrhundert dominieren.
Q: https://www.welt.de/print-welt/article220842/Die-deutsche-Geschichte-im-Ueberblick.html 16.05.23
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19 | 1864 | - 1864—1866: Otto von Bismarck
Bismarck nutzt außenpolitische Krisen, um mit Gewalt die preußische Hegemonie zu erreichen. Das Konzept geht auf: Er dominiert fortan die deutsche Politik.
https://www.welt.de/print-welt/article220842/Die-deutsche-Geschichte-im-Ueberblick.html 16.05.23
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20 | 1867 | - 1867—1948: Brüder Wright
Die Brüder Wright, auch Gebrüder Wright genannt, Wilbur Wright (* 16. April 1867 in Millville, Indiana; † 30. Mai 1912 in Dayton, Ohio) und Orville Wright (* 19. August 1871 in Dayton, Ohio; † 30. Januar 1948 ebenda) waren US-amerikanische Pioniere der Luftfahrt, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts Flüge mit Gleitflugzeugen und schließlich gesteuerte Flüge mit einem von einem Motor angetriebenen Flugzeug (Motorflugzeug) absolvierten.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCder_Wright 16.05.23
- 1867—1918: k.u.k. Doppelmonarchie Österreich-Ungarn
Der Ausgleich vollzog sich auf ungarischer Seite unter der Mitwirkung Ferenc Deáks („Der Weise der Heimat“). Ungarn war nun bis 1918 zweiter Hauptbestandteil der k.u.k. Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Die aus Deáks politischem Lager entstandene liberale Partei bestimmte in den folgenden Jahrzehnten die ungarische Politik. Die Regierung in Ungarn handelte 1868 den Ungarisch-Kroatischen Ausgleich aus, der die Autonomie des Königreichs Kroatien innerhalb des ungarischen Reichsteils der k.u.k. Doppelmonarchie regelte. Ab 1879 führte die zunehmende Magyarisierungspolitik im ungarischen Reichsteil aber zu erheblichen Spannungen mit anderen Volksgruppen.
- 7 Nov 1867—4 Jul 1934: Marie Curie
Marie Sk?odowska Curie (* 7. November 1867 in Warschau, Russisches Kaiserreich; † 4. Juli 1934 bei Passy, geborene Maria Salomea Sk?odowska) war eine Physikerin und Chemikerin polnischer Herkunft, die in Frankreich lebte und wirkte. Sie untersuchte die 1896 von Henri Becquerel beobachtete Strahlung von Uranverbindungen und prägte für diese das Wort „radioaktiv“. Im Rahmen ihrer Forschungen, für die ihr 1903 ein anteiliger Nobelpreis für Physik und 1911 der Nobelpreis für Chemie zugesprochen wurde, entdeckte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Pierre Curie die chemischen Elemente Polonium und Radium. Marie Curie ist die einzige Frau unter den fünf Personen, denen bisher mehrfach ein Nobelpreis verliehen wurde, und neben Linus Pauling die einzige Person, die Nobelpreise auf zwei unterschiedlichen Fachgebieten erhielt.
Marie Curie wuchs im damals zu Russland gehörigen Teil Polens auf. Da Frauen dort nicht zum Studium zugelassen wurden, zog sie nach Paris und begann Ende 1891 ein Studium an der Sorbonne, das sie mit Lizenziaten in Physik und Mathematik beendete. Im Dezember 1897 begann sie die Erforschung radioaktiver Substanzen, die seitdem den Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit bildeten. Nach dem Unfalltod Pierre Curies wurden ihr 1906 zunächst seine Lehrverpflichtungen übertragen. Zwei Jahre später wurde sie schließlich auf den für ihn geschaffenen Lehrstuhl für Allgemeine Physik berufen. Sie war die erste Frau und die erste Professorin, die an der Sorbonne lehrte. Als sich Marie Curie 1911 um einen Sitz in der Académie des sciences bewarb und im selben Jahr ihr Verhältnis mit Paul Langevin bekannt wurde, erschienen in der Boulevardpresse Artikel, in denen sie persönlich angegriffen und als Fremde, Intellektuelle, Jüdin und sonderbare Frau bezeichnet wurde.
Während des Ersten Weltkrieges widmete sich Marie Curie als Radiologin der Behandlung verwundeter Soldaten. Sie entwickelte einen Röntgenwagen, der es ermöglichte, radiologische Untersuchungen in unmittelbarer Nähe der Front vorzunehmen, und beteiligte sich an der Qualifizierung der notwendigen Techniker und Krankenschwestern. Nach dem Krieg engagierte sie sich in der Internationalen Kommission für Geistige Zusammenarbeit des Völkerbundes für bessere Arbeitsbedingungen von Wissenschaftlern. An dem von ihr geleiteten Pariser Radium-Institut setzte sie sich für die Förderung von weiblichen und ausländischen Studenten ein.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Curie 16.05.23
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21 | 1879 | - 14 Mrz 1879—18 Apr 1955: Albert Einstein
Albert Einstein (* 14. März 1879 in Ulm, Königreich Württemberg; † 18. April 1955 in Princeton, New Jersey) war ein schweizerisch-US-amerikanischer theoretischer Physiker deutscher Herkunft. Der Wissenschaftler jüdischer Abstammung hatte ab 1901 die Schweizer und ab 1940 zusätzlich die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Deutscher Staatsangehöriger war Einstein nochmals von 1914 bis 1934.
Er gilt als einer der bedeutendsten Physiker der Wissenschaftsgeschichte und weltweit als einer der bekanntesten Wissenschaftler der Neuzeit. Seine Forschungen zur Struktur von Materie, Raum und Zeit sowie zum Wesen der Gravitation veränderten maßgeblich das zuvor geltende newtonsche Weltbild.
Einsteins Hauptwerk, die Relativitätstheorie, machte ihn weltberühmt. Im Jahr 1905 erschien seine Arbeit mit dem Titel Zur Elektrodynamik bewegter Körper, deren Inhalt heute als Spezielle Relativitätstheorie bezeichnet wird. 1915 publizierte er die Allgemeine Relativitätstheorie. Auch zur Quantenphysik leistete er wesentliche Beiträge. „Für seine Verdienste um die Theoretische Physik, besonders für seine Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts“, erhielt er den Nobelpreis des Jahres 1921, der ihm 1922 überreicht wurde. Seine theoretischen Arbeiten spielten – im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung – beim Bau der Atombombe und der Entwicklung der Kernenergie nur eine indirekte Rolle.[1]
Albert Einstein gilt als Inbegriff des Forschers und Genies. Er nutzte seine außerordentliche Bekanntheit auch außerhalb der naturwissenschaftlichen Fachwelt bei seinem Einsatz für Völkerverständigung, Frieden und Sozialismus.[2]
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein 16.05.23
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22 | 1889 | - 20 Apr 1889—30 Apr 1945: Adolf Hitler
Adolf Hitler (* 20. April 1889 in Braunau am Inn, Österreich-Ungarn; † 30. April 1945 in Berlin) war ein deutscher Politiker österreichischer Herkunft. Von 1933 bis zu seinem Tod war er Diktator des Deutschen Reichs. Ab 1921 war er Vorsitzender der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), von 1933 bis 1945 deutscher Reichskanzler, ab 1934 auch Reichspräsident und ab 1938 Oberbefehlshaber der deutschen Wehrmacht.
Im November 1923 versuchte er mit einem Putsch von München aus die Weimarer Republik zu stürzen. Mit seiner Schrift Mein Kampf (1925/26) prägte er die antisemitische und rassistische, auf Eroberung von Lebensraum ausgerichtete Ideologie des Nationalsozialismus.
Hitler wurde am 30. Januar 1933 von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum deutschen Reichskanzler ernannt. Innerhalb weniger Monate beseitigte sein Regime mit Terror, Notverordnungen, dem Ermächtigungsgesetz, Gleichschaltungsgesetzen, Organisations- und Parteiverboten die Gewaltenteilung, die pluralistische Demokratie, den Föderalismus und den Rechtsstaat. Politische Gegner wurden in Konzentrationslagern inhaftiert, gefoltert und ermordet. 1934 ließ Hitler anlässlich des „Röhm-Putsches“ politische Gegner und potenzielle Rivalen in den eigenen Reihen ermorden. Hindenburgs Tod im August 1934 nutzte er, um das Amt des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers vereinen zu lassen, und regierte ab da als „Führer und Reichskanzler“.
Die deutschen Juden wurden ab 1933 zunehmend ausgegrenzt und entrechtet, besonders durch die Nürnberger Gesetze vom 15. September 1935, die Novemberpogrome 1938 und die Arisierung von Unternehmen jüdischer Eigentümer sowie zahlreiche weitere Gesetze und Verordnungen, die ihnen schrittweise die Teilnahme am wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben unmöglich machten und sie ihrer Vermögen und Erwerbsmöglichkeiten beraubten. Die Folgen der Weltwirtschaftskrise und die Massenarbeitslosigkeit bekämpfte er mit staatlichen Investitionsprogrammen und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wie dem Autobahnbau und der Aufrüstung der Wehrmacht sowie der Einrichtung des paramilitärisch organisierten Reichsarbeitsdienstes.
Mit dem zunächst geheimen Aufbau (1934) der Reichsluftwaffe, der Wiedereinführung der Wehrpflicht, der Aufrüstung der Wehrmacht und der Rheinlandbesetzung brach Hitler den Versailler Vertrag. Die nationalsozialistische Propaganda stellte die Wirtschafts-, Sozial- und Außenpolitik als erfolgreich dar und steigerte so bis 1939 Hitlers Popularität.
1938 übernahm er die unmittelbare Befehlsgewalt über die Wehrmacht und setzte den „Anschluss“ Österreichs durch. Über das Münchner Abkommen vom 30. September 1938, das ihm die Angliederung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich gestattete, setzte er sich mit der „Zerschlagung der Rest-Tschechei“ bereits am 15. März 1939 hinweg. Mit dem durch den Abschluss des sogenannten Hitler-Stalin-Pakts vom 23./24. August 1939 mit der Sowjetunion vorbereiteten Überfall auf Polen am 1. September 1939, der vertragsgemäß die Zerschlagung des polnischen Staates und die Aufteilung seines Territoriums unter den Vertragspartnern zum Ziel hatte und auf den bald die sowjetische Besetzung Ostpolens folgte, löste er den Zweiten Weltkrieg in Europa aus.
Nach dem Sieg über Frankreich im Westfeldzug vom 10. Mai bis 25. Juni 1940 und dem Beginn der später gescheiterten Luftschlacht um England am 10. Juli 1940 teilte er am 31. Juli 1940 Vertretern des Oberkommandos der Wehrmacht seinen Entschluss mit, die Sowjetunion anzugreifen und gegen sie einen Vernichtungskrieg zur Eroberung von „Lebensraum im Osten“ zu führen. Den am 22. Juni 1941 begonnenen Krieg gegen die Sowjetunion ließ er unter dem Decknamen „Unternehmen Barbarossa“ vorbereiten und führen.
Im Zweiten Weltkrieg verübten die Nationalsozialisten und ihre Helfer zahlreiche Massenverbrechen und Völkermorde. Bereits im Sommer 1939 erteilte Hitler die Weisung, die „Erwachseneneuthanasie“ vorzubereiten. Zwischen September 1939 und August 1941 wurden in der „Aktion T4“ über 70.000 psychisch kranke sowie geistig und körperlich behinderte Menschen, bis Kriegsende über 200.000 Menschen systematisch ermordet.
Hitlers Antisemitismus und Rassismus gipfelte schließlich im Holocaust. In diesem wurden etwa 5,6 bis 6,3 Millionen Juden, im Porajmos bis zu 500.000 Sinti und Roma ermordet. Hitler autorisierte die wichtigsten Schritte des Judenmordes und ließ sich über den Verlauf informieren. Seine verbrecherische Politik führte zu vielen Millionen Kriegstoten und zur Zerstörung weiter Teile Deutschlands und Europas. Er beging am 30. April 1945 im Bunker der Reichskanzlei Suizid, acht Tage vor der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Hitler 16.05.23
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23 | 1914 | - 28 Jul 1914—11 Nov 1918: 1. Weltkrieg
Der Erste Weltkrieg wurde von 1914 bis 1918 in Europa, in Vorderasien, in Afrika, Ostasien und auf den Ozeanen geführt. Etwa 17 Millionen Menschen verloren durch ihn ihr Leben.[1] Er begann am 28. Juli 1914 mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien, der das Attentat von Sarajevo vom 28. Juni 1914 und die dadurch ausgelöste Julikrise vorausgegangen waren. Der bewaffnete Konflikt endete mit dem Waffenstillstand von Compiègne am 11. November 1918, der gleichbedeutend mit dem Sieg der aus der Triple-Entente hervorgegangenen Kriegskoalition war. Wichtige Kriegsbeteiligte waren das Deutsche Kaiserreich, Österreich-Ungarn, das Osmanische Reich und Bulgarien einerseits sowie Frankreich, Großbritannien und sein Britisches Weltreich, Russland, Serbien, Belgien, Italien, Rumänien, Japan und die USA andererseits.[2] 40 Staaten[3] beteiligten sich am bis dahin umfassendsten Krieg der Geschichte, insgesamt standen annähernd 70 Millionen Menschen unter Waffen.[4]
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Weltkrieg 16.05.2023
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24 | 1931 | - 1931—1932: Weltwirtschaftskriese
Die Weltwirtschaftskrise erreicht mit voller Wucht Deutschland. Reichskanzler Heinrich Brüning setzt trotzdem auf eine krisenverschärfende Deflationspolitik, unter anderem, um ein Ende der Reparationszahlungen durchzusetzen.
Im Januar sind 6,042 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos gemeldet. Trotz staatlicher Unterstützung machen sich Massenelend und Hunger breit. Besonders schlimm trifft es Kriegsversehrte, die körperlich nur eingeschränkt leistungsfähig sind.
Q: https://www.welt.de/print-welt/article220842/Die-deutsche-Geschichte-im-Ueberblick.html 16.05.23
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25 | 1939 | - 1 Sep 1939—2 Sep 1945: 2. Weltkrieg
Als Zweiter Weltkrieg wird der zweite global geführte Krieg sämtlicher Großmächte im 20. Jahrhundert bezeichnet. In Europa begann er am 1. September 1939 mit dem von Adolf Hitler befohlenen Überfall auf Polen. In Ostasien befand sich das Kaiserreich Großjapan bereits seit Juli 1937 im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg mit der Republik China und ab Mitte 1938 in einem Grenzkrieg mit der Sowjetunion. Der japanische Angriff auf Pearl Harbor Anfang Dezember 1941 eröffnete den Pazifikkrieg. Die Vereinigten Staaten erklärten daraufhin Japan den Krieg. Kriegserklärungen Deutschlands und Italiens an die Vereinigten Staaten kamen dazu. Im Kriegsverlauf bildeten sich zwei militärische Allianzen, die als Achsenmächte und Alliierte (Anti-Hitler-Koalition) bezeichnet werden. Hauptgegner des nationalsozialistischen Deutschen Reiches waren in Europa das Vereinigte Königreich mit dem Kriegskabinett von Premierminister Winston Churchill an der Spitze sowie (ab Juni 1941) die unter der Diktatur Josef Stalins stehende Sowjetunion.
Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht endeten die Kampfhandlungen in Europa am 8. Mai 1945; die beiden Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki führten zur Kapitulation Japans am 2. September 1945 und damit zum Kriegsende.
Über 60 Staaten auf der Erde waren direkt oder indirekt am Weltkrieg beteiligt, mehr als 110 Millionen Menschen trugen Waffen.
Die Zahlen der Opfer im Krieg lassen sich nur schätzen. Bei den Kampfhandlungen zu Lande, auf See und im Luftkrieg wurden mehr als 60 Millionen Menschen getötet.[1] Schätzungen, die Opfer von Holocaust (Shoa), Porajmos und andere Massenmorde, Zwangsarbeit sowie Kriegsverbrechen und Kriegsfolgen einbeziehen, reichen bis zu 80 Millionen.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg 16.05.2023
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26 | 1949 | - 1949—1989: Ungarische Volksrepublik
Zunächst sahen die Alliierten nach dem Krieg für Ungarn eine demokratische Verfassung vor. 1945 wurde das uneingeschränkte Wahlrecht wiederhergestellt.[25] Nachdem die Kommunisten bei der Parlamentswahl am 4. November 1945 eine empfindliche Niederlage erlitten hatten, begannen sie mit unsauberen Methoden nach der Macht zu greifen. Auch als die Unabhängige Partei der Kleinlandwirte, der Landarbeiter und des Bürgertums (FKgP) zerschlagen war, erreichte die Ungarische Kommunistische Partei (MKP) bei der Parlamentswahl am 31. August 1947 nur 22,3 % der Stimmen. Am 12. Juni 1948 wurde die Zwangsvereinigung von MKP und Sozialdemokratischer Partei zur „Partei der Ungarischen Werktätigen“ (ungarisch Magyar Dolgozók Pártja bzw. MDP) formell vollzogen. Bald darauf wurden die anderen Parteien aufgelöst; bei der Parlamentswahl am 15. Mai 1949 war nur noch eine Partei – die MDP – zugelassen. 1948 wurde das Land dem Kommunismus nach sowjetischem Vorbild unterworfen.[31] Das gleiche Wahlrecht für beide Geschlechter wurde zu einem formalen Recht degradiert.[31] Am 20. August 1949 wurde eine Verfassung nach sowjetischem Vorbild beschlossen.[32] Von 1948 bis 1953 praktizierten die ungarischen Kommunisten unter Mátyás Rákosi einen stalinistischen Kurs.
Bis 1953 wurden mehrere Schau- und Geheimprozesse veranstaltet, z. B. gegen Kardinal József Mindszenty, Paul Esterházy und László Rajk. Die ungarische politische Polizei Államvédelmi Hatóság (ÁVH) begann 1945 politische Gegner zu verfolgen. Sie wurde auch und besonders in den eigenen Reihen der Kommunisten gefürchtet. Für die Verhaftung von László Rajk war János Kádár verantwortlich. 1951 wurde auch Kádár der Unterstützung Titos angeklagt und verhaftet. Ein letzter Geheimprozess 1953 sollte die Ermordung des schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg durch zionistische Verschwörer „beweisen“; Károly Szabó wurde im April 1953 festgenommen und ein halbes Jahr inhaftiert.
Nach dem Tod Stalins begann im Juni 1953 unter Ministerpräsident Imre Nagy eine Periode vorsichtiger Liberalisierung. Mit der Entmachtung Nagys 1955 durch die weitgehend unverändert gebliebene Parteispitze ging eine Restauration einher. Die politische Lage blieb angespannt. Rajk wurde rehabilitiert und am 6. Oktober 1956 unter großer öffentlicher Anteilnahme feierlich beerdigt (Näheres hier).
Am 23. Oktober 1956 begann ein Volksaufstand, in dessen Verlauf Imre Nagy erneut zum Ministerpräsidenten ernannt wurde. Der Aufstand wurde durch die sowjetische Armee blutig niedergeschlagen. Insgesamt fünf sowjetische Divisionen waren zwischen dem 1. November und 4. November daran beteiligt; als Besatzungsarmee verblieben etwa 100.000 sowjetische Soldaten in Ungarn. Imre Nagy wurde im Juni 1958 in einem Geheimprozess zum Tode verurteilt und am gleichen Tag gehängt. Bis 1963 wurden ca. 400 Menschen, vorwiegend Arbeiter, als Vergeltung für den Aufstand hingerichtet. Über 200.000 Ungarn verließen nach dem gescheiterten Volksaufstand das Land und emigrierten nach Westeuropa und Nordamerika. Ab 1956 war János Kádár neuer Partei- und Regierungschef. Seine Amtszeit währte 32 Jahre bis zum Mai 1988 (? Ära Kádár).
Staatswappen der Volksrepublik unter János Kádár.
Nach dem niedergeschlagenen Volksaufstand von 1956 verschlechterten sich die Beziehungen Ungarns zu den Vereinigten Staaten drastisch. Am 4. November 1956 verurteilte die auf Betreiben der USA einberufene Generalversammlung der Vereinten Nationen in der Resolution 1004 (ES-II) mit 50 gegen 8 Stimmen (Russische Sowjetrepublik, Ukrainische Sowjetrepublik, Weißrussische Sowjetrepublik, Rumänien, Bulgarien, Tschechoslowakei, Polen, Albanien) bei 15 Enthaltungen (Afghanistan, Burma, Ceylon, Ägypten, Finnland, Indien, Indonesien, Irak, Jordanien, Libyen, Nepal, Saudi-Arabien, Syrien, Jemen und Jugoslawien) die sowjetische Intervention in Ungarn.[33] Ab 1960 liefen geheime Verhandlungen zwischen den USA und der Kádár-Regierung in Ungarn, die in einem nicht schriftlich niedergelegten Abkommen am 20. Oktober 1962 mündeten. In dessen Folge erließ die ungarische Regierung 1963 eine Generalamnestie für die nach 1956 Verurteilten und die Vereinigten Staaten unternahmen im Gegenzug keine Anstrengungen mehr, die ungarische Frage vor die Vollversammlung der Vereinten Nationen zu bringen.[34] Eine weitere Belastung des US-amerikanisch-ungarischen Verhältnisses stellte der Fall József Mindszentys dar. Der Erzbischof und Kardinal war 1956 im Volksaufstand aus der Haft befreit worden und hatte sich in der Endphase des Aufstandes in die US-amerikanische Botschaft in Budapest geflüchtet. Nach 15 Jahren in der Botschaft verließ Mindszenty schließlich auch auf Drängen des Papstes die Botschaft und ging ins Exil. Ab den 1960er Jahren erfolgte eine vorsichtige innenpolitische Liberalisierung und ab 1968 auch Wirtschaftsreformen und die Zeit des Gulaschkommunismus begann. Im März 1973 kam es auch zu einem Abkommen über die bislang strittigen Vermögensfragen und in den folgenden Jahren bediente Ungarn alte Kreditforderungen aus den Nachkriegsjahren 1921/22 und zahlte Entschädigungen für 1947/48 verstaatlichtes amerikanisches Eigentum.[35] Zu einem Streitpunkt von tiefergehendem Symbolwert entwickelte sich die Frage der Rückgabe der ungarischen Kroninsignien, einschließlich der Stephanskrone, des jahrhundertelangen Staatssymbols Ungarns, die 1945 nach Kriegsende in amerikanische Hände geraten waren. Die USA standen insbesondere nach 1956 auf dem Standpunkt und wurden darin auch von exil-ungarischen Verbänden bestärkt, dass die Rückgabe nur an ein freies Ungarn erfolgen könne. Angesichts der zunehmenden innenpolitischen Entspannung in Ungarn und der aus Sicht der USA überwiegend konstruktiven Außenpolitik der Kádár-Regierung kam es 1977 zur Rückgabe der Kroninsignien.
1988 setzte der friedliche Systemwechsel mit der Bildung erster Oppositionsgruppen ein. Am 27. Mai 1988 gab Kádár aus Alters- und Gesundheitsgründen sowie angesichts wachsender ökonomischer Schwierigkeiten Ungarns sein Amt als Generalsekretär der KP auf. Károly Grósz (1930–1996) wurde sein Nachfolger. Zum 1. Januar 1988 wurde den Ungarn Reisefreiheit auch ins westliche Ausland gewährt. In der Partei übernahmen Ende 1988 Wirtschaftsreformer die Macht, Miklós Németh wurde im November 1988 Ministerpräsident (dieses Amt hatte seit 1987 Grósz bekleidet). Németh strich – eine seiner ersten Amtshandlungen – die Etatposten „Instandhaltung des Signalsystems“ an der Grenze zu Österreich. Ungarn hatte damals Auslandsschulden in Höhe von etwa 17 Milliarden US-Dollar. Am 6. Juli 1989 wurde Imre Nagy rehabilitiert und am 23. Oktober 1989 die dritte Ungarische Republik ausgerufen.
Am 2. Mai 1989 begann Ungarn die Grenzanlagen zu Österreich abzubauen. Ein Faktor dafür waren wohl Kostengründe; die fällige Reparatur des baufälligen Grenzzauns war der ungarischen Regierung zu teuer.
Der Beitritt Ungarns zur Genfer Flüchtlingskonvention wurde am 12. Juni 1989 wirksam. Ungarn konnte nun die Abschiebung von Flüchtlingen in ihre Heimatländer unter Verweis auf international bindende Vereinbarungen verweigern.[36] Am Plattensee und in Budapest füllten sich in den folgenden Wochen Campingplätze, Parkanlagen und das bundesdeutsche Botschaftsgelände mit Zehntausenden DDR-Bürgern.
Die symbolische Öffnung eines Grenztors zwischen Österreich und Ungarn beim Paneuropäischen Picknick am 19. August 1989 mit Zustimmung beider Regierungen galt und gilt als erste „offizielle“ Öffnung des Eisernen Vorhangs. Die Auswirkungen dieser zunächst von der Weltöffentlichkeit wenig beachteten Maßnahme waren dramatisch und trugen entscheidend zum Fall des Eisernen Vorhangs, dem Fall der Mauer, dem Zusammenbruch der Sowjetunion, dem Zerfall des Ostblocks und des Warschauer Pakts und zur Demokratisierung Osteuropas sowie zur deutschen Wiedervereinigung bei.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Ungarns 16.05.23
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27 | 1989 | - 1989—2010: demokratische Republik Ungarn
Am 23. Oktober 1989 – dem Jahrestag des Ungarischen Volksaufstands – wurde vom amtierenden Staatsoberhaupt Mátyás Sz?rös die Republik Ungarn als demokratische und parlamentarische Republik ausgerufen.[37] Am 25. März 1990 fanden freie Wahlen statt (zweite Runde am 8. April), die das Ungarische Demokratische Forum (MDF) mit 24,72 Prozent der Stimmen gewann. Es bildete zusammen mit der Unabhängigen Partei der Kleinen Landwirte (FKGP) und der Christlich-Demokratischen Volkspartei (KDNP) die Regierung. Der Vorsitzende des MDF, József Antall, wurde am 23. Mai 1990 zum Ministerpräsidenten gewählt. Das vorrangige Ziel der Regierungspolitik bestand in der Einführung der Marktwirtschaft sowie der Integration Ungarns in die Europäische Union. Ein erster Schritt war am 26. Juni 1990 der Beschluss, aus dem Warschauer Pakt auszutreten. Das Parlament wählte am 3. August Árpád Göncz zum Staatspräsidenten. Aufgrund einer Vereinbarung von 1990 verließen die 50.000 stationierten Soldaten der sowjetischen Armee bis Ende 1991 das Land. Am 8. Februar 1994 wurde das Land Mitglied in der Partnerschaft für den Frieden, im April wurde der Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union gestellt.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Ungarns 160523
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28 | 1998 | - 1998—2005: Gerhard Schröder
Gerhard Schröder verbleibt 2 Amtszeiten über deutscher Bundeskanzler.
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29 | 2005 | - 2005—2021: Angela Merkel
Angela Merkel (CDU) wird 8. Bundeskanzlerin und verbleibt 4 Amtszeiten
Q:http://www.zazenhausen.de/geschichte/dtgesch.htm 16.05.23
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30 | 2019 | - 31 Dez 2019—5 Mai 2023: Corona Pandemie
Die COVID-19-Pandemie, auch Corona(virus)-Pandemie oder Corona(virus)-Krise, ist der weltweite Ausbruch der Infektionskrankheit COVID-19 (umgangssprachlich oft als „Corona“ oder „COVID“ abgekürzt).
Die Pandemie führte in vielen Ländern zu drastischen Auswirkungen. Die bisher verheerendste Pandemie des 21. Jahrhunderts wurde weltweit in großem Rahmen von den Medien begleitet. Sie ist ein Beispiel für die rasche Ausbreitung einer Krankheit in einer zunehmend vernetzten Welt.
Am 31. Dezember 2019 wurde der Ausbruch einer neuen Lungenentzündung mit noch unbekannter Ursache in Wuhan in China bestätigt.[5] Am 30. Januar 2020 rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) angesichts der Ausbreitung und schnellen Zunahme der Infektionen mit dem Coronavirus 2019-nCoV eine internationale Gesundheitsnotlage aus.[6] Am 11. Februar 2020 schlug die WHO den Namen COVID-19 für die Infektionskrankheit vor.[5] Im Januar 2020 entwickelte sich die Krankheit zur Epidemie in China[7] und am 11. März 2020 erklärte die WHO die bisherige Epidemie offiziell zu einer weltweiten Pandemie. Verursacht wird die Erkrankung durch eine Infektion mit dem bis dahin unbekannten Coronavirus SARS-CoV-2. In zahlreichen Ländern der Welt gibt es im Verlauf der Pandemie massive Einschnitte in das Alltagsleben. Zu den gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie gehört auch die Wirtschaftskrise 2020–2021. [...]
Am 5. Mai 2023 hob die WHO die internationale Gesundheitsnotlage auf, erklärte aber, dass das Virus weiterhin gefährlich sei und sich auch weiterhin neue gefährliche Varianten bilden könnten.[20] Zu dem Zeitpunkt waren nach WHO-Schätzungen weltweit mindestens 20 Millionen Menschen an dem Virus gestorben.[4]
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie 16.0523
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31 | 2020 | - 2020—2021: Wirtschaftskriese
Die Wirtschaftskrise 2020–2021 (auch Corona-Wirtschaftskrise oder Corona-Rezession, auf Englisch auch bekannt als The Great Lockdown[1]) entstand im Zuge der COVID-19-Pandemie.[2] In vielen Ländern wurde im Rahmen von angeordneten Massenquarantänen („Lockdowns“) das soziale und wirtschaftliche Leben weitgehend heruntergefahren. Infolgedessen kam es zu Betriebsschließungen und es wurden Ausgangsbeschränkungen und Kontaktbeschränkungen erlassen, um die ungebremste Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 zu verhindern, das die Krankheit COVID-19 verursacht. In vielen Ländern der Welt ist die Wirtschaftsleistung gesunken und die Arbeitslosigkeit gestiegen. Zahlreiche Staaten haben um internationale Kredithilfe gebeten.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftskrise_2020%E2%80%932021 16.05.23
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