1 | 1089 | - 1089—1526: Königreich Ungarn
Mit der Herrschaft Stephans I. begann die Christianisierung des Landes. 1030 wehrte er den Angriff des römisch-deutschen Kaisers Konrad II. ab und sicherte so die Existenz seines Staates. Stephan I. wurde im Jahr 1089 heiliggesprochen. 1102 kam durch Personalunion das Königreich Kroatien zu Ungarn.
Ungarns Innenpolitik wurde in den folgenden Jahrhunderten vom Kampf zwischen dem König und dem Hochadel bestimmt, der im 13. Jahrhundert seinen Höhepunkt erreichte. Die Außenpolitik Ungarns war von weitreichenden Heiratsbündnissen geprägt und bekam nach dem Machtverfall von Byzanz ab 1180 auf der Balkanhalbinsel den Charakter einer Großmachtpolitik.
Im Jahr 1241 verwüsteten die Mongolen unter Batu Khan nach ihrem Sieg in der Schlacht bei Muhi das Land und töteten etwa die Hälfte der Einwohner,[12] so dass König Béla IV. (1235–1270) wieder viele Einwanderer durch regional festgelegte Steuerprivilegien und das Recht interner Selbstverwaltung durch eigene Rechtstraditionen ins entvölkerte Land holen musste. Darunter waren viele deutschsprachige „Sachsen“, die hauptsächlich in Siebenbürgen (siehe Siebenbürger Sachsen) und in der heutigen Slowakei, Region Zips (Zipserdeutsch sprechende Zipser Sachsen), aber auch vor den Mongolen geflüchtete Kumanen und Jassen. Nach dem Mongolensturm erweiterten die ungarischen Magnaten ihre Macht, die schließlich zum Entstehen der Ungarischen Kleinkönigtümer nach dem Tod von König Andreas III. im Jahre 1301 führte. In den 1320er-Jahren beendete König Karl I. Robert in einer Reihe von Feldzügen die Macht der Magnaten und stellte die Zentralmacht wieder her.
1396 verlor ein französisch-ungarisches Ritterheer unter König Sigismund die Schlacht von Nikopolis gegen die Osmanen. 1370–1386 und 1440–1444 wurde Ungarn mit Polen in Personalunion von den Anjou und Jagiellonen regiert. Auch 1444 gab es – unter dem Heerführer Johann Hunyadi – wieder eine schwere Niederlage, diesmal mit dem unierten Polen gegen das Osmanische Reich in der Schlacht bei Warna.
Gegen Ende des Mittelalters blühte Ungarn unter der Herrschaft des Luxemburgers Sigismund (König seit 1387) oder dem vom Kleinadel gewählten Matthias Corvinus (1458–1490) auf. Ab Mitte des 15. Jahrhunderts kam es zu Kriegen zwischen Matthias Corvinus und den Habsburgern. Nach Corvinus' Tod wurde Ungarn von 1490 bis 1526 von den polnisch-litauischen Jagiellonen in Personalunion mit Böhmen regiert. Diese Personalunion endete 1526 mit dem Tod Ludwigs II. in der Schlacht bei Mohács. In der Folge wurde ein großer Teil Ungarns von den Osmanen unter Sultan Süleyman dem Prächtigen erobert.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Ungarns 16.05.23
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